Zugreise

„Inspiriert vom Mord im Orientexpress"

Viele kennen sicher aus Ihrer Jugend die Geschichten „Mord im Orientexpress“. Von dem Gedanken inspiriert wollten auch wir mal eine Zugreise probieren. Da wir aber nicht wussten wie es uns gefallen würde, haben wir eine der kürzesten Strecken herausgesucht und die geht in nur 2 Nächten von Singapur nach Bangkok. Um daraus einen ganzen Urlaub zu machen haben wir noch Tage vorne und hinten dran gehängt und so ging die ganze Tour von Deutschland nach Singapur, über Malaysia nach Thailand und dann noch nach Kambodscha.

Mit einem Zwischenstopp in Istanbul brachte uns Türkisch Airlines zuverlässig nach Singapur, wo wir im „Marina Bay Sands“ eincheckten. Wir hatten ein Zimmer im 37 Stock mit einer tollen Aussicht über „Garden of the Bay“ und das Meer. Das Hotel hat eine sehr ausgefallene Architektur was nicht zuletzt an dem gigantischen infinit Pool in der 57 Etage liegt. Während unseres Aufenthaltes feierte der Chinesische Teil der Bevölkerung gerade das Neujahrsfest des Feuer-Affen und vieles war dementsprechend geschmückt. Leider leidet die ganze Region unter dem „Haze“ der durch die Brandrodungen in umliegenden Ländern stammt. Die Sicht war dementsprechend etwas eingeschränkt, wobei es wohl auch viel schlimmer sein kann als zu unserer Zeit.

Nach ein paar Tagen in Singapur ging es dann mit dem Eastern-Oriental Express nach Malaysia. Singapur selber hat keine Eisenbahn und so wird auch der Teil der Schienen die in Singapur verlaufen von der Malaysischen Bahn betrieben. Checkin zur Bahnfahrt begann im Raffles Hotel das passend zur Bahnreise im stilgerecht Kolonialstil beeindruckt. Der Zug selber besteht aus wieder aufgearbeiteten historischen Wagons, wobei die Lokomotive eine ganz normale „moderne“ Look ist. Auf der Fahrt durch Malaysia gab es auch einen Stopp wo man mit Bussen zu verschiedenen Besichtigung, wie zB einer Moschee und einem Museum fuhr.

Im Zug gilt am Tag Business Casual, wobei an den Abenden entsprechende Abendgarderobe gefordert ist. Das gehört in unseren Augen auch unbedingt dazu, denn so gibt es zumindest ein kleines bisschen den Hauch der vergangenen Zeit zu erleben. Zusammen mit dem guten Service und dem Stilgerechten Ambiente ein schönes Erlebnis. In Thailand stand am zweiten Tag die Brücke am Kwai auf dem Programm. Im Bahnhof gleich hinter der Brücke verließen wir den Zug und der Zug fuhr dann noch einmal über die Brücke.

In Bangkok waren wir im Millennium Hilton was direkt am Fluss und auch verkehrsgünstig liegt. Die typischen Tourismusziele haben wir vornehmlich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreicht, was aber manchmal nicht ganz einfach ist. Da wird zB ein Bootsanleger wegen Renovierung geschlossen, was ja nicht ungewöhnlich ist, aber es gibt keinerlei Hinweise wohin er verlegt wurde. Oder Bushaltestellen sind nicht mehr dort wo sie im Plan stehen. Anwohner die dort täglich fahren wissen natürlich wo jetzt zB die Fährschiffe halten, aber wir haben ziemlich lange suchen müssen.

Mit den Taxis mochten wir oft nicht fahren obwohl die vielleicht nur 3 Dollar wollten. Da ich aber wusste das die Strecke normalerweise nur 1 Dollar kostet siegte mein Ego und wir mussten uns halt durchsuchen.

Wir haben an einem Tag auch einen Ausflug in die Umgebung, darunter auch die schwimmenden Märkte, gemacht. Ist ganz lustig anzusehen, aber eigentlich völlig uninteressant. Tausende Händler wollen einem Schrott verkaufen, wobei man sich durch die Massen schiebt. Zum Fotografieren aber eine gute Szenerie.

Nach ein paar Tagen Bangkok sind wir weiter nach Kambodscha geflogen, da es sich durch die Nähe anbietet. Unser Ziel war natürlich auch Angkor Wat und andere Tempelanlagen dort. In Siem Reap blieben wir im Park Hyatt. Das Hotel liegt direkt an der Altstadt so das man zB abends ganz einfach zu Fuß auf Erkundung gehen kann. Inzwischen gibt es immer mehr große Hotels, die aber fast alle an der Ausfallstraße zum Flughafen liegen. Von dort kommt man nur mit dem Moped Taxi oder dergleichen ins Zentrum. Die Tempel haben wir mit einem Guide gemacht. Die lassen sich zwar auch einfach mit dem Moped-Taxi erreichen, aber uns war es lieber die Geschichten erzählt zu bekommen, als im Reiseführer zu lesen. Die Tempelanlagen sind sehr beeindruckend und es ist immer wieder erstaunlich das derart große Bauwerke (wie die Inka Tempel oder Machu Picchu) einfach so über Jahrhunderte vergessen wurden.

Die Hotelauswahl, die das Reiseteam getroffen hat (Ok, das Maria Bay Sands war unser Wunsch wegen der Architektur), war optimal und auch alles andere hat super geklappt. Danke dafür an das Team.