Bali

„eine aufregende Reise mit vielen verschiedenen Eindrücken“

Im August 2015 startete unsere kleine Weltreise nach Bali. Da auf dem Weg in Bangkok Halt gemacht wurde, blieben wir dort zwei Tage und ließen uns diese belebte Stadt nicht entgehen. Die Luft dort ist einmalig. Man müsste diese an die Bilder tackern, um das ganze Gefühl von Bangkok wiederzugeben. In dem ohnehin schon dampfig, warmen Klima tuckern Motorboote auf dem Fluss, die sich wie große Raupenschieber anhören und der Abgasgeruch vermischt sich mit dem Essensduft kleiner Stände, da überall an jeder Ecke irgendetwas gebrutzelt wird. Die Leute sind sehr freundlich, niemand will dir irgendetwas aufschwatzen. Die Einheimischen freuen sich total, wenn man die fremden Früchte oder andere angebotene Snacks probiert. Wir kauften uns die besten Maracujas, die wir je gegessen haben und bummelten durch Buddha-Tempel, Flowermarkt und andere kleine Straßen bzw. nutzten die etwas brackigen Glongs als Fortbewegungsachse. Der Gegensatz zwischen den reichen supermodernen Hochhäusern und den kleinen Hütten dazwischen ist extrem. In unserer Top Roof Bar vom Hotel, die nicht so überlaufen war, wie die aus "Hangover", aber mindestens genauso schön, genossen wir am Abend die Aussicht.

In Bali angekommen, dachten wir zunächst, dass wir jetzt große Ruhe hätten. In dem Siedlungsbrei um Denpasar herum ist das jedoch nicht wirklich der Fall. Der Verkehr ist total verrückt. Wenn man an der Ampel steht tummeln sich die Rollerfahrer um das eigene Taxi und schießen bei grün in alle Richtungen daran vorbei. Angesichts der Verkehrskollapse hier machte es uns schon nachdenklich wie schnell sich die kleinen Dörfer im Süden binnen kürzester Zeit zu großen touristischen Zentren entwickelt haben, ohne dass die notwendige Infrastruktur dazu (seien es Straßen oder auch so etwas wie Müllbeseitigung und Kanalisation) mit gebaut worden wäre.
In Ubud, im Innenland von Bali, ist es dann schon ruhiger und das gebuchte Hotel war eine wahre Oase. Hinter uns lagen die beeindruckenden Reisfelder und wir verbrachten eine tolle Zeit in unserer Poolvilla. Wir machten eine Fahrradtour über die Reisfelder und beobachteten Leute bei der Melonenernte. Ein Tagesausflug brachte uns zum Wildwasserrafting bei dem wir das beeindruckende Blätterdach des Dschungels von unten sehen konnten und auch unter einem Wasserfall duschten. In einer Nacht standen wir um 2 Uhr morgens auf um auf den nahegelegenen Vulkan Batur zu steigen und den Sonnenaufgang zu erwarten. Da Nationalfeiertag war, taten es uns ungefähr 1000 Einheimische, vor allem Jugendliche, gleich. Oben angekommen gab es dann einen Chor mit Balinesischer Hymne und ein Aufschreien, sobald die Sonne sich einen Spalt durch die graue Nebelsuppe zeigte. Aus Felsspalten zog heißer Wasserdampf heraus , was die Leute zum Eier Kochen nutzten.

Schließlich verbrachten wir noch einige Tage am Meer. Das Meer im Süden Balis ist sehr aufgewühlt. Es gibt dort die schönsten Sonnenuntergänge. Leider konnte man aber kaum schwimmen, weil die Wellen dort einfach zu hoch und brausend waren. Nach einem Tag „chillen am pool“ buchten wir deshalb noch einige Ausflüge zu: Der Ausflug zum Affentempel Uluwatu war sehr spannend, da die Affen nicht sonderlich scheu sind. Wenn sie eine Kette glitzern sehen, springen sie auch gerne mal auf die Schulter um diese zu klauen. Der wohl berühmteste Tempel Tannah Lot wurde von uns natürlich auch bestaunt, jedoch war hier der Andrang noch viel massiver und wir versuchten in gebührenden Abstand ein paar Schnappschüsse zu machen.

 

Besonders gut gefallen hat uns eine Tour in den Norden Balis, der noch nicht so überlaufen ist und wo das Meer auch ruhiger dahin glitt. Auf dem Weg dorthin machten wir eine Tour durch den Dschungel, vorbei an einem schönen Vulkansee mit Tempel und anschließender Besichtigung eines Wasserfalls. Wir schnorchelten am nächsten Tag auf einem Kurztrip im Nationalpark zu der Insel Menjangan und erlebten eine Unterwasserwelt mit vielen bunt leuchtenden Fischen und dem Gefühl mit dem Meer verbunden zu sein. Hier ist das Wasser noch unberührt und sehr klar und die Fische scheinen überhaupt nicht scheu zu sein. Hier hätten wir uns gerne noch viel länger aufgehalten. Die Berge mit kleinen Dörfern und kargeren Vegetation als im Inland näher zu erkunden ist bestimmt sehr interessant. Ein Kurz-Besuch auf einer der Gili-Inseln am Ende unserer Reise war dann doch zu viel des Guten. Von dem Schwärmen vieler schon dort Gewesenen haben wir uns verlocken lassen für zwei Tage die Prozedur mit dem Schnellboot auf uns zu nehmen. Das war dann doch eher schon Freizeitstress ... Es gibt dort viel tollen Strand, Wasserschildkröten mit denen man schwimmen kann und unglaublich viel Party mit Europäern und Australiern.

Alles in allem war es ein sehr vielseitiger Urlaub mit unterschiedlichsten Eindrücken. Wir hatten fast den Eindruck man wird von Angeboten und Ausflugszielen überrannt. Es gibt auf Bali so viel Wunderbares zu erleben!

Isolde und Christopher Trepesch