Russland

Von Moskau durch das Land des russischen Bären nach St. Petersburg

Russland war für mich in früheren Jahren immer ein Land, das ich nie bereisen wollte. Die Zeiten haben sich geändert und ich zum Glück auch.

Heute finde ich Russland einfach sagenhaft.

Noch bevor ich das Flusskreuzfahrtschiff „Konstantin Korotkov" bestieg, schaute ich mich einige Tage vorher bereits in Moskau um. Es war kein Problem die Stadt auf eigene Faust kennen zu lernen. Wobei mir die orthodoxen Kirchen und Kathedralen es schon sehr angetan haben. Die Basilius-Kathedrale am Roten Platz sticht aus diesen Gotteshäusern nochmals heraus. Einen ausführlichen Rundgang durch den Kreml und noch ein Bummel durch's GUM sollte man auf jeden Fall machen. Und mit etwas Neugierde und Entdeckerspürsinn kann man noch so manches schöne Fleckchen entdecken.

So eine Flusskreuzfahrt auf einem russischen Schiff ist eine sehr angenehme Art dieses riesige Land zu bereisen. Man sieht die Landschaft an sich vorüberziehen, macht immer wieder ausgiebige Ausflüge und Besichtigungen, wie in Uglitsch, Jaroslawl, Kishi mit seiner einzigartig schönen Holzkathedrale und über die russischen Wasserstraßen, Flüsse und Seen erreicht man St. Petersburg, als krönenden Abschluss einer unvergesslichen Erlebnisreise; wobei man diese Stadt gerne noch etwas länger besichtigen sollte. Es gibt nicht nur genügend in der Stadt zu sehen, wie die Eremitage, die Erlöserkirche etc.; aber auch in der näheren Umgebung der Stadt sind einzigartige Sehenswürdigkeiten zu bestaunen wie der Peterhof mit seiner großen Kaskade, oder der Katharinen-Palast mit seinem weltberühmten Bernsteinzimmer.

Der Russe ist an und für sich ein freundlicher Mensch, wirkt aber irgendwie etwas melancholisch. Mich erinnert er eher an einen Bären im Winterschlaf. Er wirkt etwas verschlafen, aber wenn der Winter vorbei ist, dann wird auch der Russe munter.

Die russische Küche kommt dem Liebhaber von Hausmannskost sehr entgegen. Piroggen, Piroschki oder Soljanka sind mittlerweile auch bei uns nicht mehr unbekannt; indes die russische Küche bietet weit mehr. Und die russische Backkunst braucht sich vor keiner anderen zu verstecken. Seine Pilzgerichte sind schon fast legendär und sollte es doch einmal zu schwer werden, dann hilft ein „Wässerchen" wie der Russe sein Lieblingsgetränk liebevoll nennt, sicher zu besserem Wohlbefinden.

 

Juli 2011, R. J.