Apulien
Im Land der Trullis
Ein Foto allein genügte mir schon, um einen unwiderstehlichen Drang in mir auszulösen, diese Dinger mit der Zipfelmütze mal in Natura zu sehen. Es waren die kleinen Häuser mit ihren kegelförmigen Dächern, die man Trullis nennt. Dort wollte ich unbedingt hin. Und da dieses Ziel auch noch in Italien lag, gab es für mich kein Halten mehr. Meinem Freundeskreis hatte ich ziemlich schnell auf meine Art überzeugende Argumente geliefert. Und in meinem Lieblingsreisebüro traf ich auf Expertinnen in Sachen Italien und hier insbesondere Apuliens. Und der Tipp noch Matera in der Basilikata mit in diese Reise einzubauen, war einfach unbezahlbar.
Das Hotel oder besser gesagt es war eine Masseria. Aber was für eine Masseria. Die Zimmer waren ein Gedicht und mein Einzelzimmer eine Ode!
Mit unseren Mietwägen fuhren wir alles an, was es in Apulien zu bestaunen gab und es gab so einiges zu sehen.
Das Essen ist in Italien ja über jede Kritik erhaben. Ich mag zwar hier etwas voreingenommen sein; indes die apulische Küche ist einfach phantastisch. Und für den kleinen Hunger zwischendurch gibt es reichliche Gelati-Anlaufstellen.
Und da wir in Regensburg die nördlichste Stadt Italiens genannt werden, war es absolut kein Problem mit unseren Verwandten im Süden schnell und intensiv bei dem einen oder anderen Grappa ins Gespräch zu kommen.
Zum Abschluss unserer Reise fuhren wir noch nach Matera. Eine Stadt, in der man einmal eine Nacht verbracht haben sollte. Die engen, steilen Gassen sind absolut fahrzeugfrei und allein für diesen Tipp sollte man meinem Reiseteam den „Stracciatella-Orden in der großen Coppa“ überreichen.
Juni 2010, J. R.