TUI Mein Schiff 2 – Reise „Nordland-Island“

„Überall brodelt und dampft es aus der Erde"

Als wir im Dezember 2011 ins Reisebüro Neumann und Streng gingen, wollten wir ursprünglich nach Südafrika fliegen. Allerdings waren wir zu dem Zeitpunkt für einen Sommerurlaub in Südafrika schon zu spät dran. Denn in Südafrika ist nun mal „Winter“, während bei uns Sommer herrscht. Daher sollte man dorthin im Bereich Januar bis März oder ab November bis Dezember fahren.
Doch bis Ende des Jahres wollten wir nicht mehr warten…. Daher hob sich unserer Blick auf der Weltkarte in Richtung Norden – nach Norwegen und Island. Die TUI Mein Schiff 2 sollte also unser zu Hause für 2 Wochen werden, von dem aus wir als kleine Seefahrer nun neue Länder erkunden wollten.
Wir hatten Glück und ergatterten noch eine der letzten begehrten Kabinen an Deck (auch hier trifft wieder das Sprichwort zu: "der frühe Vogel …" naja Sie wissen schon).

Am Montag, den 9. Juli legte dann nun die TUI Mein Schiff 2 in Kiel ab und den ersten Nachmittag verbrachten wir damit, uns überall am Schiff umzusehen und zu staunen, was es da so alles auf dieser schwimmenden Stadt zu sehen und zu erleben gibt - einfach unglaublich. Von Fitness und Spa/Wellness über Pool und Sauna mit Blick aufs offene Meer ist so ziemlich alles geboten was ein Kreuzfahrerherz begehrt.
Unsere Stationen in Norwegen waren Bergen, Olden und Leknes.
Bergen ist ein schöner Fischerort, bei dessen Besuch man auf jeden Fall eine gute Regenjacke dabei haben sollte, denn hier ist Wasser von oben fast so sicher wie das Amen in der Kirche, denn Bergen ist mit ca. 250 Regentagen im Jahr der regenreichste Ort in Europa.
Für Fans von Fisch- und Meeresfrüchten aller Art wird hier aber ordentlich aufgetischt – alles natürlich absolut frisch.
Die Fjorde in Olden reichen mehrere Hundert Kilometer ins Landesinnere, werden flankiert von beeindruckenden Steilwänden die aus dem Wasser empor ragen und dienten sogar, so hat man uns erzählt, im 2. Weltkrieg deutschen U-Booten als „Versteck“.


Nach Leknes auf den Lofoten haben wir mit Tenderbooten übergesetzt, da hier kein Hafen mit ausreichend Tiefgang zur Verfügung steht. Die Lofoten sind ein absolut idyllisches Fleckchen Erde - einfach malerisch.
 Auf unserem Weg Richtung Island konnten wir viele Wale und Delfine beobachten und so vergingen die zwei Schiffstage bis dahin wie im Flug.
Auf Island machten wir Halt in Akureyri und Reykjavik. Wir haben uns entschlossen, die Höhepunkte von Island zu besichtigen und so fuhren wir durch traumhafte Landschaft, haben Geysire, Wasserfälle und Vulkane bestaunt. Überall brodelt und dampft es aus der Erde, da durch das Auseinanderdriften der Nordamerikanischen und der Eurasischen Platten die Oberfläche aufreißt und damit immer neues heißes Gestein von unten nachkommt. Viele heiße Quellen werden für die geothermale Energiegewinnung genutzt, welche auch dem Besucher sehr anschaulich nahe gebracht wird. Nächster Halt unserer Reise waren die Färöer Inseln. Ein unglaublich fußballbegeistertes Völkchen und mit Sicherheit ein Stückchen Erde, auf welches man mit dem Flugzeug nicht so einfach gelangt, das aber absolut sehenswert ist. Und wer mit einem guten Buch die Natur genießen will, ist hier auf jeden Fall richtig.

Die Orkney Inseln waren die letzte Station unserer großen Fahrt, bei welcher wir eine echte schottische Hochzeit miterleben durften. Im Nachhinein sind wir überhaupt nicht böse dass unsere Reisepläne „durchkreuzt“ wurden und wir somit ein paar Orte dieser Erde gesehen haben, die wir so schnell nicht vergessen werden.
Das Personal auf dem Schiff ist wirklich unglaublich freundlich und zuvorkommend. Alles ist sehr strukturiert organisiert und die zwei Wochen an Bord vergehen wie im Flug. Wir fühlten uns immer gut aufgehoben.


FAZIT: Für alle, die einmal etwas „Anderes“ und „Besonderes“ sehen wollen, ist diese Reiseroute absolut zu empfehlen!