Kuba
Kuba, die noch unentdeckte Perle in der Karibik"
Warum Kuba und nicht ein anderer karibischer Staat? Weil sich die USA und Kuba annähern und ihre zuletzt sinnlose „Feindschaft“ endlich begraben wollen. Und auch bevor in Kuba alles vermcdonald- und cola-isiert wird, wollte ich mir noch ein Bild von Fidels bröckelndem Inselstaat machen.
Bei heißen tropischen Temperaturen kam ich abends in Havanna an. Mein erster positiver Eindruck waren die alten amerikanischen Straßenkreuzer, die man heute bei uns nur noch in alten Schwarzweißfilmen oder in Automuseen sieht. Mit so einem Gefährt musste ich mich unbedingt chauffieren lassen. Am besten hinten im Fond eines Convertible mit einer dicken Havanna sitzend. Und das tat ich dann auch. Ein irres Gefühl!
Die Prachtstraßen der kubanischen Hauptstadt sehen noch ganz gut aus, aber eine Parallelstraße weiter bröckelt es an allen Ecken und Enden. Der reale Sozialismus machte es möglich! Die gute Laune und die Musik konnte man den Kubanern aber nicht nehmen und die ist ansteckend. Überall tönt es, manchmal etwas zu laut, aber immer melodiös und mit viel Rhythmus aus den Kneipen, den Häusern oder von den freien Plätzen. Ruhig sitzen ist dabei nur schwer möglich! Eine Reise rund um diese schöne Insel zeigte mir ihre Schönheiten, aber auch da wo es fehlt und vor allem, dass fehlgeleitete Politik aus einem an sich reichen Land ein armes machen kann. Die Kubaner sind sehr freundlich und hilfsbereit und wenn sie frei wirtschaften dürfen, zeigen sie welch' Potential in ihnen steckt. Kulinarisch kommt man bei Hummer oder Langusten mehr als nur auf seine Kosten. Den Unterschied von „einheimischer“ und „Touristen-Währung“ hat man schnell heraus. Dem Touristen wird viel geboten, obwohl die Kubaner nicht viel haben.
Und wenn man Christian Levin (siehe Irland) als Reiseleiter hat, einem ausgesprochenen Kuba-Liebhaber und -kenner, wird man sich immer wieder gerne, dieser touristisch noch in den Kinderschuhen steckenden Insel, erinnern.
April 2015, J. R.