Australien

„Down under"

Seit Jahren schon wollte ich nach Australien. Mich „schreckte“ aber der lange Flug irgendwie ab. Aber es half nichts. Dass die Kontinente weiter näher zusammendriften, das wird sich noch eine Weile hinziehen. So lange wollte ich nun auch wieder nicht warten. Also, nicht zögern, sondern machen!

Der Flug war dann halb so wild und ich kam relativ entspannt auf dem fünften Kontinent in Perth an. Das Wetter war angenehm und Australien zeigte sich gleich mal von seiner besten Seite.

Für mich war alles neu. Ich sog es praktisch mit der Atemluft ein und sammelte die vielen neuen Eindrücke. Ein Highlight gleich zu Anfang waren meine ersten Kängurus, die ich zu Gesicht bekam. Und in der Luft schwirrten keine Amseln, Spatzen oder mir sonstige von zu Hause bekannte Vögel; es waren bunte Sittiche und kreischende Kakadus.

Adelaide, die Stadt an der Südküste Australiens ist eher beschaulich für eine Millionenstadt. Melbourne und Sydney waren Highlights was die Städte anbelangt; vor allem Sydneys Opernhaus ist ein wahres Meisterwerk der Architektur. Bei einer Führung durch dieses architektonische Kunstwerk konnte ich über die Technik und Hintergründe des Baus so einiges erfahren.

Von Sydney ging es dann zum Uluru, bei uns besser bekannt unter dem früheren Namen Ayers Rock. Dort sah ich meine ersten Aborigines.

Die Aborigines sind meist sehr zurückhaltend, was man auf die leidvolle Erfahrung zurückführen muss, die sie leider durch die Besiedlung Australiens erdulden mussten.

Weiter ging es durch die Outbacks nach Norden. Endlose schnurgerade Straßen ziehen sich durch das Land und so mancher Road Train, mit seinen drei Anhängern und einer Länge von über 53 Metern, rauschten an uns vorbei.

Orte mit nur ein bis drei Häusern und dann hunderte Kilometer nichts, dort leben die Australier und möchten mit niemandem tauschen. Das ist Australien, wie wir es uns oft vorstellen. Durch Internet und Skype nehmen die Kinder am Schulunterricht mit großem Erfolg teil und die Flying Doctors halten flächendeckend die medizinische Versorgung der Aussies aufrecht. Diese Systeme sind aller Achtung wert!

Koalas, Emus, Dingos und viele Vögel, sowie natürlich verschiedene Känguru-Arten konnten wir in den vielen Nationalparks und auch über Land in freier Natur beobachten. Die Salzwasserkrokodile im Yellow Waters oder an der Küste sind allein schon wegen ihrer massiven Erscheinung sehr beeindruckend.

Ja, und was isst der Australier so? Er grillt für sein Leben gern. Er liebt seine Burger und seine Steaks.

Mir war da eher nach Känguru, Emu oder Krokodil zumute und ich bekam auch was ich wollte.

Terra Australis, das südliche Land, ist nun für mich kein unbekannter Kontinent mehr. Was ich gesehen habe, hat mich sehr beeindruckt und ein Anfang auf den fünften Kontinent ist jetzt mal gemacht.

 

 

Oktober 2016, J. R.